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Stadt Arnstadt übernimmt Schirmherrschaft des Projektes „Deutsche Erinnerungslücke KZ Ohrdruf“

Fotos: Uwe-Jens Igel

 

 

 

 

Am Mittwoch haben die Städte Arnstadt, Gotha und Ohrdruf eine gemeinsame Erklärung zur Schirmherrschaft für das Projekt „Deutsche Erinnerungslücke KZ Ohrdruf“ unterzeichnet. Im Fokus des Projektes steht die Entwicklung eines virtuellen Erinnerungsortes für das Zwangsarbeitslager und spätere Konzentrationslager Ohrdruf. Die Stiftung Schloss Friedenstein trägt das Projekt in Kooperation mit den Arolsen Archives, den Gedenkstätten Buchenwald, Mittelbau-Dora. Weitere Partner sind das Schulamt Westthüringen, die Mal- und Zeichenschule Weimar sowie die Bundeswehr.

 

„Über das Projekt erhalten junge Menschen die Möglichkeit, sich mit der Geschichte vor Ort auseinanderzusetzen, sich aktiv an der geschichtlichen Aufarbeitung des KZ Ohrdruf zu beteiligen und mit ihren Arbeiten, die Erinnerungslücke zu schließen.“, sagt Arnstadts 1. Beigeordnete Diana Machalett.

 

Über die Module „Memory Walk Ohrdruf - Video-Workshop“, „#everynamecounts - Jeder Name zählt“ und „Darstellbarkeit des Nichtdarstellbaren - Kunst-Workshop“ sollen  Schulklassen, Schul-AGs sowie freiwillige Jugendliche und junge Erwachsene sich über andere Formate, in denen sie aktiv gefordert sind, mit dem KZ Ohrdruf und seinen Häftlingen befassen und den gesellschaftlichen Mehrwert durch die virtuelle Zugänglichkeit, der von ihnen erarbeiteten Bildungsprodukte, erleben.

 

Während in der US-amerikanischen Geschichte zum Zweiten Weltkrieg „Ohrdruf“ ein Begriff ist, ist er aus dem Gedächtnis der Deutschen gefallen. Als eines von über 130 Außenlagern des KZ Buchenwald wurde das Lager Ohrdruf am 6. November 1944 eingerichtet. Zum „S III“-Komplex gehörten ein Nord- und Südlager bei Ohrdruf, eine Luftmunitionsanstalt in Crawinkel sowie ein Zeltlager bei Espenfeld.

 

Am 4. April 1945 erreichten und befreiten amerikanische Soldaten das Konzentrationslager. Es war das erste KZ, das die Westalliierten mit eigenen Augen sahen. Zwischen Massen von Toten stießen sie gleichzeitig das erste Mal auf noch lebende Häftlinge.

 

Nach der Darstellung des Projektes und der Übernahme der Schirmherrschaft besuchten die Kooperationspartner die Gedenkstätten des KZ Ohrdruf auf dem heutigen Truppenübungsplatz der Bundeswehr.

 

Beitrag MDR Thüringen Journal vom 18. Mai

Alle Informationen zum Projekt: www.friedenstein.eu

 

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